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Ökotipps und Nachhaltigkeit

Die Rosskastanie

Wie trägt sie bloß
Ihr hartes Los
In Straßenhitze und Gestank?
Und niemals Urlaub, keinen Dank?

Bedenk, Gott prüft sie ja nicht nur,
er gab ihr auch die Rossnatur.

Karl Heinrich Waggerl

Woher hat die Rosskastanie ihren Namen?

Sie hat tatsächlich was mit Rössern zu tun: die Kastanien sind ein gutes Heilmittel für Pferde, die an Husten und Dämpfigkeit leiden. Hierfür mischt man die gehackten Kastanien unters Futter.

Zur Zeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV war die Kastanie groß in Mode. Der König ließ sie in den Schlossgärten und als Alleen pflanzen.

Auch heute gibt es noch eine Gruppe von Kastanienliebhabern, die sich gerne darunter niederlassen- die Besucher von Biergärten. Die Kastanie bietet besonders dichten Schatten. Eine große Kastanie verdunstet bis zu 800 Liter Wasser am Tag. Verdunstung bedeutet Abkühlung. Die Kühlung überträgt sich auf die Baumkrone, die durch die Verdunstung auch befeuchtet wird. Die kühle und feuchte Luft sinkt nach unten und verdrängt die heiße Luft. Fertig ist die „Biergarten- Klimaanlage“.

Zwei Stoffe der Kastanie werden medizinisch und in der Kosmetik verwendet. Aesculin fördert die Durchblutung und kann ultraviolette Strahlung binden. Deshalb wird es für Sonnenschutzmitteln verwendet. Und Aescin wirkt stark gewebeentwässernd.

Die Kastanie regelt mit einer „Blütenampel“ den Insektenverkehr. Jede Blütenkerze besteht aus vielen einzelnen Blüten. In manchen sind gelbe und in anderen rote Farbpunkte. Gelb bedeutet: Hier gibt es Nektar zu tanken. Um die roten Punkte machen Bienen und Hummeln einen großen Bogen. Sie wissen warum: Diese Blüten sind leer getrunken.

Quelle: Raus ins Schulgelände Regionaler Arbeitskreis Schwaben, Projekt Umwelterziehung, 7. Auflage 2017