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Ökotipps und Nachhaltigkeit

Die Linde

Am Brunnen vor dem Tore,
da steht ein Lindenbaum;

ich träumt in seinem Schatten
so manchen süßen Traum.

Ich schnitz in seine Rinde
so manches liebe Wort.

Es zog in Freud und Leide
zu ihm mich immer fort,
zu ihm mich immer fort.       
                                                  

Willhelm Müller, Franz Schubert

Man unterscheidet zwischen der Sommerlinde und der Winterlinde. Die Blätter der Winterlinde sind kleiner als die der Sommerlinde und auf beiden Seiten kahl bis auf die bräunliche behaarten Nervenwinkel. Die Sommerlinde ist meist weich behaart.

Die Blüte der Sommerlinde öffnen sich etwa 14 Tage vor denen der Winterlinde im Juni/Juli.

Die Linde war als Schutzbaum oft der Dorfmittelpunkt, unter ihr versammelte man sich, es wurde getanzt und gefeiert, aber auch Gericht gehalten. Oft wurde die Linde auch an Wegkreuze auf den Feldern gepflanzt, wo sie Schutz bieten sollte bei Gewitter. Man glaubte, dass in die Linde nie der Blitz einschlägt.So pflanzten Bauern eine Linde im Hof, damit das Haus mit mit Ställen und Scheune vor Brand und Blitzschlag bewahrt werde.  Zudem soll die Linde vor Hexen und bösen Geistern schützen und in späteren Zeiten wurde sie an Klöster, Kirchen und Kapellen gepflanzt, als Kultbäume zum Gebet. Das Christentum übernahm die Lindenverehrung der Germanen und übertrug sie auf den Dienst an der Muttergottes.

Mit ihren herzförmigen Blättern ist sie auch der Baum der Liebe.

Das weiche Holz eignet sich gut für Schnitzarbeiten und ihre frischen oder getrockneten Blüten werden für Tee verwendet.

Die Linde blüht zu einer Zeit, in der auf den Wiesen oft nicht mehr viel blüht. Auch in vielen Gärten ist das Nektarangebot für Bienen und Hummeln knapp. Die späte Lindenblüte ist für sie darum von großer Bedeutung.

Quellen:
Raus ins Schulgelände, Regionaler Arbeitskreis Schwaben, Projekt Umwelterziehung, 7. Auflage 2007
GU Naturführer Bäume, Gregor Aas und Andreas Riedmiller, 1987 Gräfe und Unzer GmbH, München